Anatomie der Katze 3

Das Gehirn der Katze

Schematische Darstellung des Katzengehirns

Bild Oben: Längsschnitt, der den linken Lappen zeigt; 

Das Rückenmark (1) geht in das Stammhirn (2) über, das die Motorik der Organe steuert und in dem die Alarmzentrale (3) für die Schlafphasen liegt. Den größten Raum nimmt das Großhirn (4) ein, das aus zwei Lappen besteht, von denen der linke für die rechte Körperhälfte und umgekehrt zuständig ist.
Der Balken (5) verbindet beide Lappen, unter ihm befinden sich flüssigkeitsgefüllte Hohlräume (6) zur Abfederung und Lagerung. Das Kleinhirn (7) steuert das Gleichgewicht. Das Zwischenhirn (8 Hypothalamus) ist für Hunger, Schmerz, Zorn und Sex zuständig; es kontrolliert auch die Hirnanhangsdrüse (9 Hypophyse), die das Hormonsystem der Katze lenkt.

Bild 2: seitliche Aufsicht auf den rechten Lappen.

Auf dem rechten Großhirnlappen sind in der Hirnrinde die Regionen eingezeichnet, die für die Sinne zuständig sind: Feld A für das Sehen; Feld B für das Hören; Feld C für den Tastsinn; Feld D für die Bewegungen und Feld E für Geschmack und Geruch.


Die Zunge der Katze

Fast alle Körperteile der Katze sind für Verschiedene Zwecke ausgelegt und die Zunge bildet dabei keine Ausnahme. Mit ihrer Hilfe frisst und trinkt die Katze, absolviert die so wichtige Fellpflege und nimmt verschiedene Geschmacksrichtungen, aber auch Temperaturen wahr. Wie rau sich dieses Mehrzweckinstrument Katzenzunge anfühlt, merken man, wenn die Katze uns zärtlich beleckt.


Katzen besitzen eine äußerst lange, bewegliche Zunge, ein muskulöses Organ, das von winzigen Erhebungen bedeckt ist: den Papillen. Die Papillen verleihen der Zunge ihre charakteristische raue Struktur.

 

Fressen und Trinken

Die Papillen im mittleren Bereich der Zunge weisen wie kleine, nach hinten offene Häkchen in Richtung Rachen. Sie helfen der Katze feste Nahrung, ja sogar lebende, sich wehrende Beute festzuhalten.
Außerdem ermöglichen sie ihr die Aufnahme von Flüssigkeiten, denn an diesen Zähnchen bleiben beim Trinken Flüssigkeitstropfen hängen und werden über die zu einer Art Schöpfkelle geformten Zunge in den Mund transportiert. Auf diese Weise schleckt sie vier bis fünf Züge Wasser oder Milch, bevor sie einmal schluckt.

Körperpflege

Durch regelmäßiges, ausgiebiges Putzen reinigt die Katze ihr Fell, hält aber auch die Körpertemperatur konstant. Auf der rauen Zunge sammelt sich stets etwas Speichel, der das Haar zunächst säubert, dann aber verdunstet und so die Haut kühlt.

Durch das Lecken regt die Katze außerdem in der Haut befindliche Drüsen an, deren Sekret das Fell mit einer Wasser abweisenden Substanz überzieht.

Interessant

Untersuchungen sollen gezeigt haben, dass bereits einen Tag alte Kätzchen schon salzige und nicht salzige Flüssigkeiten unterscheiden Im Alter von fünf bis sechs Wochen prägt sich dann ihr persönlicher Geschmack definitiv aus.

Wenn es warm ist, putzen sich Katzen besonders oft, da sie nur wenige Schweißdrüsen besitzen und ihre Körpertemperatur durch das Benetzen der Haut mit Speichel regulieren. Der verdunstende Speichel kühlt die Haut.

Dienen alle Papillen auf der Zunge meiner Katze dem Geschmacksempfinden?

Nein. Die für den Geschmack zuständigen Papillen liegen nur auf den äußeren Rändern, an der Zungenspitze und am Ansatz im Rachen.

Sind die Geschmackspapillen der Katze mit denen des Menschen vergleichbar?

Ja. Auch Katzen schmecken wahrscheinlich Süßes, Saures, Salziges und Bitteres.
Ihre Wahrnehmung für Süßes scheint allerdings am wenigsten ausgeprägt zu sein.

Warum putzen Katzen auch ihre Artgenossen?

Vielleicht als Zeichen der Zuneigung. Möglicherweise wollen sie einander auch helfen, Bereiche zu säubern, die sie aus eigener Kraft nicht erreichen.

Die Katzenzunge unter dem Elektronenmikroskop: Spitze Papillen sorgen für eine raue Oberfläche.

Die Haut der Katze

Die Haut erstreckt sich über den gesamten Körper der Katze und ist damit ihr größtes Organ, das allerlei wichtige Funktionen erfüllt. So bildet sie einen Schutzwall gegen Krankheitserreger, verhindert aber auch ein Austrocknen des Körpers.

Anatomisch gesehen besteht die Haut aus zwei Schichten: der Oberhaut, die vorwiegend Schutzfunktion hat, und der Unterhaut, aus der zum Beispiel die Haare sprießen.

Nur bei der Sphinx oder Nacktkatze ist die Haut nahezu gänzlich unbehaart. Die pigmentierten Bereiche entsprechen den Farbflecken im Fell einer Lang- oder Kurzhaar-Katze.

Die Haut besteht aus mehreren Schichten: Oberhaut, Unterhaut, Fettgewebe.

Talg- und Schweißdrüsen

Die Talgdrüsen liegen in der Unterhaut unmittelbar neben den Haarfollikeln und sondern eine ölige Substanz ab. Diese wird über winzige Öffnungen, die Poren, beim Putzlecken über das Fell verteilt und verleiht ihm seinen seidigen Glanz. Zugleich werden Haut und Haare so wirksam imprägniert.

Oft wird behauptet, Katzen hätten keine Schweißdrüsen und könnten daher nicht schwitzen. Das stimmt aber nicht ganz. Zwar sind die Schweißdrüsen in der Haut unterm Fell verkümmert, aber zwischen den Zehenballen, an den Lippen und im Kinnwinkel sitzen gut ausgebildete Schweißdrüsen. Der dort produzierte Schweiß ist allerdings viel zu wenig, um eine merkliche
Abkühlung des erhitzten Körpers zu bewirken. Diese Funktion übernimmt in erster Linie der beim Putzen auf dem Fell verteilte Speichel.

1Epidermis
2Haarbalg
3Talgdrüse
4Entzündung nach Flohstich
5Haarbalgmilben
6Bakterien
7Fresszelle
8Haarbalgenentzündung
9tiefe bakterielle hautentzündung

Empfindliche Haut

Bestimmte Bereiche des Körpers, der Nasenspiegel zum Beispiel oder die unbehaarten Sohlenballen, sind besonders empfindlich. Über Druckrezeptoren an ihren Pfoten können Katzen sogar Schwingungen wahrnehmen und natürlich auch feststellen, ob eine Oberfläche warm oder kalt ist. Die Sohlenballen geben dem Tier außerdem Trittsicherheit, ermöglichen schnelle Drehungen und plötzliches Bremsen ohne auszugleiten. Die Oberhaut ist zwar an diesen Stellen
besonders dick, aber nicht durch zusätzlichen Haarwuchs geschützt.

Schnittverletzungen an dieser Stelle ziehen heftige Blutungen nach sich.

Interessant

Die Haut einer Katze ist am Bauch sehr dünn (nur 0,4 mm) und im Nacken sehr dick (ca. 2 mm). Deshalb klammern sich Kater während der Paarung wohl auch am Nacken ihrer Partnerin fest.

Wenn die Katze will, entwindet sie sich jedem Griff! Ihre Haut ist nämlich sehr elastisch und - mit Ausnahme weniger Körperstellen - nur locker mit den darunter liegenden Geweben verbunden.

Wie bilden Katzen eigentlich neue Haut?

Ihre Oberhaut wird von unten ständig mit frischen Zellen versorgt, die die älteren Hautzellen nach außen drängen, wo sie verhornen und schließlich an der Hautoberfläche als tote Zellreste abschilfern. Ein System, das den körpereigenen Schutzmantel intakt hält, von Steroiden allerdings beeinträchtigt werden kann.
Steroidhaltige Medikamente sollten daher nur unter ärztlicher Kontrolle verabreicht werden.

Warum haben Katzen unterschiedliche Hautfarben?

Ihre Hautfarbe hängt von der genetisch bedingten Dichte der Pigmentzellen ab, passt aber stets zur Haarfarbe.
Weiße Katzen zum Beispiel haben rosige Haut ohne jede Pigmentierung. Bei dunklen Fellflecken ist die Haut unter dem Fleck ebenfalls dunkel.
 

 
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