Anatomie der Katze 2

Das Gebiss

M = 4 Molaren = Backenzähne
P= 10 Prämolaren = Vorbackenzähne
C = 4 Caninus = Eck- oder Fangzähne
I = 12 Incivisi = Schneidezähne

Das Milchgebiss besteht aus 26 Zähnen. Das beleibende Gebiss besteht aus 30 Zähnen. Das Milchgebiss beginnt etwa im zweiten Monat durchzubrechen. Der Zahnwechsel beginnt im Alter von etwa 3 Monaten.
Mit den Reißzähnen (P) wird das Fleisch zerrissen und zerkleinert. Katzen kauen nicht, weil sie keine Mahlzähne besitzen. Die Fangzähne (I) dienen zum Fangen und töten der Beute.

Das vollständige Gebiss eines gesunden erwachsenen Tiers besteht aus 30 Zähnen, 16 Zähne im Ober- und 14 Zähne im Unterkiefer. Welpen haben nur 26 Milchzähne. Im Alter von etwa zwei Wochen brechen die ersten Milchzähne eines Kätzchens durch und mit acht Wochen ist das Gebiss dann vorhanden. Mit vier bis sechs Monaten erfolgt der Zahnwechsel und mit neun Monaten ist das Gebiss einer erwachsenen Katze vollkommen entwickelt.

Die vier dolchartigen Reißzähne (2) sind die gefährlichste Waffe einer Katze, mit ihnen fängt und tötet sie ihre Beute. Die kräftigen Backenzähne (3) zermalmen das Futter anschließend zu verdauungsfähigen Stückchen. Auch kleinere Knochen werden zermalmt. Da gekochte Hühnerknochen leicht splittern, geben Sie bitte kein gegartes Huhn mit Knochen, nur bei rohem Huhn können die Knochen dabei bleiben. Die winzigen Schneidezähne (1) im Ober- und Unterkiefer benutzt eine Katze nur um Fleischreste vom Knochen abzuschaben oder zur Fellpflege. Mit Geschick angelt sie sogar Flöhe aus ihrem Fell. Zwischen Reiß- und Backenzähnen befindet sich im Unterkiefer links und rechts eine Zahnlücke und der letzte verkümmerte Backenzahn.

Das Gebiss der Katze bedarf keiner außergewöhnlichen Pflege - es sollte aber einmal im Jahr beim Check-up vom Tierarzt untersucht werden. Eventuell wird bei dieser Gelegenheit Zahnstein entfernt, der sich bilden kann. Durch Zahnstein kann eine Katze ihre Zähne verlieren. Ein gesundes Gebiss ist weiß und das Zahnfleisch rosa; ein mit Zahnstein überzogenes Gebiss ist grau bis braun verfärbt. Eine Katze mit Zahnerkrankungen riecht nicht nur aus dem Maul, sondern in der Folge kann sie auch ernsthaft (z.B. Nieren) erkranken.


Katze - Innere Organe und Geschlechtsorgane

1Herz
2hintere Hohlvene
3vordere Hohlvene
4unpaare Vene
5Hauptschlagader
6Zwerchfell
7Leber
8Magen eröffnet
9Zwölffingerdarm
10Dünndarm
11Niere
12Harnleiter
13Harnblase
14Eierstock
15Gebärmutter, z.T. eröffnet
16Frucht in der Gebärmutter
17Scheide

Katze - Geschlechtsorgane

Die Fortpflanzungsgewohnheiten weiblicher Katzen sind ihrer Lebensweise als Einzeljägerin angepasst. Erst im Frühjahr, wenn die Tage deutlich länger werden, beginnt für Kätzinnen die Zeit der Rolligkeit, damit zwei Monate später, nachdem die Jungen das Licht der Welt erblickt haben, reichlich Nahrung zur Verfügung steht. Die Eierstöcke der Katze arbeiten übrigens sehr ökonomisch: Zum Eisprung kommt es nur, falls eine Paarung stattfindet.

Die Genitalien der Kätzin ähneln denen jedes anderen weiblichen Säugetieres. Sie bestehen zunächst aus zwei Eierstöcken, die unmittelbar hinter den Nieren liegen, Eizellen und Sexualhormone (Östrogen und Progesteron) produzieren und für die Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale sorgen. Je ein Eileiter verbindet die beiden Eierstöcke mit der Gebärmutter.
Die Gebärmutter (Uterus) mündet über den Muttermund in die Scheide (Vagina). Der Muttermund ist normalerweise verschlossen, öffnet sich aber während der Rolligkeit und natürlich bei einer Geburt.

Paarung

Die vermehrte Lichteinstrahlung im Frühling wird von der Kätzin unbewusst genau registriert: Ihre Hirnanhangsdrüse setzt das Follikel stimulierende Hormon FSH frei, das die Reifung der Eizellen vorantreibt und die Ausschüttung von Östrogenen in den Urin veranlasst.
Mit dem Absetzen dieses Urins signalisiert die Katze allen Männchen aus der Umgebung ihre Paarungsbereitschaft.

Im Gegensatz zu den meisten anderen weiblichen Säugetieren kommt es bei Katzen nur in Verbindung mit dem Geschlechtsakt zur Freisetzung reifer Eizellen. Man vermutet, dass dies mit den rückwärts gerichteten Stacheln am Penis des Katers zusammenhängt, die wahrscheinlich die Scheidenwände beim Zurückziehen schmerzhaft reizen und infolgedessen auch den Eisprung auslösen.
Die meisten Kätzinnen lassen sich nacheinander mit mehreren Katern ein. Das führt dazu, dass die Kätzchen eines Wurfs verschiedene Väter haben können.

Interessant

Die Kastration einer weiblichen Katze beinhaltet die operative Entfernung ihrer Eierstöcke unter Vollnarkose.

Nach einer komplizierten Entbindung senkt sich der Uterus manchmal bis in die Schade hinab und tritt als runde, rote Masse nach außen, dieses Problem heißt in der Fachsprache Gebärmutterprolaps.
Hier braucht die Kätzin dringend ärztliche Hilfe

Bei meiner Kätzin bemerke ich hin und wieder Schneideausfluss. Ist das normal?

Während der Rolligkeit oder nach einer Niederkunft sondern manche Katzen Scheidensekret ab. Ein seltenes Phänomen, aber kein Grund zur Sorge, es sei denn, der Ausfluss färbt sich grün oder dunkelrot und riecht.
In diesem Fall wenden Sie sich bitte an einen Tierarzt, denn es liegt wahrscheinlich eine Gebärmutterentzündung (Metritis) vor.

Kann auch bei Katzen eine Totaloperation erforderlich werden?

]a. Wenn durch starke Hormonschwankungen abnorme Veränderungen in der Gebärmutterschleimhaut auftreten, kann sich diese entzünden und mit Eiter füllen.
In diesem Fall werden die gesamte Gebärmutter, die Eierstöcke und die Eileiter operativ entfernt.


Kater - Innere Organe und Geschlechtsorgane

1Maulhöhle
2Zunge
3Schlingrachen
4Speiseröhre
5Zwerchfell
6Leber
7Magen
8Milz
9Dünndarm
10Enddarm
11Luftröhre
12Herz
13Hauptschlagader
14Niere
15Harnleiter
16Harnblase
17Hoden und Nebenhoden
18Samenleiter
19Vorsteherdrüse
20Glied

Kater - Geschlechtsorgane

Die Genitalien männlicher Katzen unterscheiden sich stark von denen anderer Säugetiere. So haben Kater keinen außen liegenden Penis, was die Geschlechtsbestimmung Neugeborener beträchtlich erschwert. Als einziges Erkennungsmerkmal gilt der Abstand zwischen Anal- und Genitalöffnung, der beim Männchen größer ist als beim Weibchen. Die Penisöffnung liegt direkt unter dem Hodensack am Hinterteil des Tieres und nicht unter dem Körper.

Junge Kater werden normalerweise mit fünf bis neun Monaten geschlechtsreif und bleiben fast ein Leben lang zeugungsfähig. Die meisten Halter entscheiden sich heute dafür, ihr Tier kastrieren zu lassen. Der Umgang mit einem kastrierten Kater ist wesentlich einfacher, da er nicht jedes Stuhlbein markiert und sich weitaus seltener mit seinen Artgenossen anlegt.

Sicher zum Nachwuchs

Der Penis des Katers ist mit etwa 200 verhornten Stacheln ausgestattet, die sich während der Paarung aufrichten, an den Scheidenwänden des Weibchens reiben und damit den Eisprung auslösen. Bei Kätzinnen findet nur während des Geschlechtsaktes ein Eisprung statt, was die Chance auf Befruchtung natürlich beträchtlich erhöht.

Fast alle Katzen sind nach einer Paarung „guter Hoffnung“. Bleibt die Affäre ergebnislos, hat das Männchen wahrscheinlich nicht richtig mitgemacht, weil es sich am Ort des Geschlechtsaktes unsicher fühlte. Aus diesem Grund werden paarungsbereite Weibchen auch fast immer dem Zuchtkater zugeführt, ein umgekehrtes Vorgehen ist eher die Ausnahme.

Interessant

Die Hoden des Katers entwickeln sich in der Bauchhöhle und wandern erst später in den Hodensack (Skrotum). Da die ideale Temperatur für die Spermienproduktion knapp unter der Körpertemperatur liegt, ist die exponierte Stellung des Skrotums am äußeren Ende des Rumpfes optimal.

Die Lage seines Penis ermöglicht dem Kater problemloses markieren durch Verspritzen von Urin.

Kätzinnen werden oft von mehreren Männchen befruchtet und tragen dann auch die Kinder verschiedener Väter gleichzeitig aus.

Warum paaren sich Schildpatt-Kater nicht?

Das Erbgut schildpattfarbener Kater enthält ein zusätzliches „verweiblichendes“ Chromosom, wodurch ihr Körper keine Spermien produziert. Aus diesem Grund interessieren sie sich kaum für das andere Geschlecht und haben schlicht keine Lust, die Anstrengungen einer Paarung auf sich zu nehmen! Kommt es doch einmal zum Geschlechtsakt, so wird das Weibchen natürlich nicht befruchtet.

Kann man die Spermien eines Katers untersuchen, um die Zeugungsfähigkeit festzustellen?

Da der Penis des Katers im Körper liegt, dürfte es schwierig werden, eine Samenprobe von ihm zu erhalten.
Am besten nimmt man unmittelbar nach der Paarung einen Abstrich aus der Scheide der Kätzin.


Der Verdauungsapparat

Als ausgemachte Fleischfresserin verfügt die Katze über ein relativ einfaches Verdauungssystem, ähnlich dem des Menschen.

Im Gegensatz zu uns Menschen die ihre Nahrung zerkauen verschluckt die Katze lieber ganze Brocken. Ein Vorgehen, das durch Enzyme im Speichel ermöglicht wird. So beginnt der Verdauungsprozess im Maul, von wo aus die stark eingespeichelte Nahrung in die Speiseröhre gelangt.

Maul und Magen der Katze sind durch die Speiseröhre miteinander verbunden. Die Speiseröhre leistet noch keine Verdauungsarbeit, sondern ist nur für den Transport der Nahrung zuständig. Im Magen vermischt sich die Nahrung dann mit den sauren Verdauungssäften, die sie teilweise zersetzen und verflüssigen. Die Wände des Magens sind von vielen Muskeln durchzogen, deren Bewegung für eine optimale Mischung aller vorhandenen Komponenten sorgt. Über den Magenpförtner gelangt der Speisebrei anschließend in den Dünndarm, der ihn weiter verarbeitet.

Zersetzung der Proteine

Da Verdauungsenzyme ein alkalisches Medium brauchen, neutralisiert der Dünndarm die im Speisebrei enthaltene Magensäure durch Bikarbonat. Anschließend wandeln Enzyme die komplexen Molekülverbindungen der Proteine in Aminosäuren um, die von der Darmwand aufgenommen und über das Blut in die Leber weiter geleitet werden. Der übrige Speisebrei fließt in den Dickdarm, wo er durch Entzug von Wasser und Vitaminen zur Fäkalie wird. Über Mastdarm und After gelangen die vom Organismus nicht verwerteten Reststoffe der Nahrung als Exkremente aus dem Körper.

Interessant

Der Magen einer ausgewachsenen Katze ist ziemlich klein: Er fasst nur 300 ml Inhalt.

Etwa dreißig Minuten braucht die Nahrung, um den Weg vom Maul zum Magen zurückzulegen. Durch die peristaltischen Bewegungen der Verdauungsorgane wird der Speisebrei von dort aus dann weiter transportiert.

Kleine Drüsen im Mastdarm produzieren ein Sekret, das mit den Exkrementen ausgeschieden wird und eine markierende Funktion erfüllt.

Meine Katze erholt sich gerade von einer Magen-Darm-Infektion. Der Tierarzt hat mir jetzt probiotische Ernährung empfohlen. Wie wirkt die eigentlich?

Der Verdauungstrakt enthält normalerweise jede Menge gesunder Bakterien, die verhindern, dass sich schädliche Kulturen dort einnisten. Nach einer Darmerkrankung ist die Anzahl dieser Bakterien meist stark dezimiert. Probiotika unterstützen den Wiederaufbau der Darmflora: Sie enthalten gesundheitsfördernde Bakterien, die den Heilungsprozess beschleunigen.

Welche Aufgabe kommt den Magensäuren zu?

Im gesunden Organismus erleichtern Magensäuren die Verdauungsarbeit. Sie töten schädliche Mikroben, bevor diese den nachfolgenden Teil des Verdauungstraktes angreifen.


 

Für eine Katze bedeutet Treue nicht, immer dazu bleiben, sondern immer wiederzukommen. (Klara Löwenstein)

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